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Im sogenannten Kreativquartier, mitten im Herzen von München, an der Ecke Dachauer Ecke Schwere Reiter Straße ist auf mehr als 11.000 Quadratmetern Nutzfläche das Munich Urban Colab entstanden. Der „Think Tank“ im reduzierten Industriedesign nimmt Bezug auf das ehemalige Versorgungsamt, das an dieser Stelle stand und in den späten 80er Jahren abgerissen wurde. Der Neubau von steidle architekten zeichnet sich durch helle und offene Raumstrukturen aus. Das Beleuchtungskonzept unterstreicht die transparente Architektur.
Architekten: Steidle Architekten, Gesellschaft von
Architekten und Stadtplanern GmbH, München
Architekten und Stadtplanern GmbH, München
"MUNICH URBAN COLAB, München
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Durchgängige Lichtlinien, die in einem einheitlichem Raster parallel zur Fassade laufen, vermitteln eine ruhige, aber markante Außenwirkung des Gebäudes. Hierzu musste eine Leuchte eingesetzt werden, die optimal auf die unterschiedlichen Nutzungen der Räumlichkeiten abgestimmt ist, angefangen von den Büroräumen, den Co-Working Spaces, den Veranstaltungs- und Seminarräumen und dem Makerspace, einer 2.700 m2 großen Hightech-Werkstatt.
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Punktförmige Leuchten im Eingangsbereichs markieren eine Zäsur und stehen im bewussten Kontrast zu den linearen Lichtlinien in beiden Gebäudeteilen des Colab. Auch für die zentrale Treppe im zweigeschossigen Foyer wurde ein eigenes Beleuchtungskonzept entworfen. Strahler, die von außen nicht sichtbar sind, inszenieren den „roughen Look“ der Treppe. Nur die Verkehrsfläche wird gezielt beleuchtet, die seitlichen Konturen bleiben im Dunkeln. Der Gegensatz von „hell-dunkel“ wird durch Strahler und helle Wände noch zusätzlich verstärkt.
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Die Arena im Erdgeschoss kann in Verbindung mit dem angrenzenden Café im EG und dem Seminarbereich im ersten Obergeschoss flexibel genutzt werden. Ob Konferenzen, Workshops oder Events, das Colab stellt Räume für Veranstaltungen bis zu 300 Personen zur Verfügung. Lange Lichtlinien und zusätzliches szenisches Licht sorgen für eine gleichmäßige Beleuchtung des Eventsbereichs. Das Linienthema wird konsequent in allen Räumen umgesetzt.
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Ein zweigeschossiges Foyer verbindet das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss. Breite Treppenstufen dienen als Sitzgelegenheiten; bei Veranstaltungen sorgt eine Bühnenbeleuchtung für atmosphärisches Licht. Stromschienenstrahler, die flexibel eingesetzt werden können, gewährleisten eine variable Lichtsteuerung. Die Leuchten sind außerhalb des Gebäudes nicht sichtbar, d.h. die charakteristische Außenwirkung des Gebäudes mit seinen durchgängigen Linien bleibt unverändert.
Munich Urban Colab, München
Im Munich Urban Colab treffen sich seit 2021 Start-ups und innovative Unternehmen, Kreative und Wissenschaftler, die Münchner Stadtverwaltung und alle interessierten Bürger*innen, um interdisziplinär und branchen-übergreifend an nachhaltigen Lösungen für die Stadt der Zukunft zu arbeiten.
Das Colab ist eine Initiative von UnternehmerTUM, Europas größtem Gründerzentrum, und der Landeshauptstadt München. Auf über 11.000 Quadratmetern verteilen sich Büroräume, Co-Working-Spaces, Veranstaltungs- und Seminarräume, Living-Labs und eine Hightech-Prototypenwerkstatt.
Der Neubau von steidle architeken orientiert sich am Industriedesign der späten 80ger Jahre und erweist damit dem Vorgängerbau seine Referenz. Die Beleuchtungslösungen spiegeln diesen Anspruch an den mehrgeschossigen Halletypus wider, der wie ein „Werkstattgebäude“ anmutet.
In beiden Gebäudeteilen wird konsequent eine einheitliche Lichtgestaltung umgesetzt, die einen tiefen Raumeinblick gewährt. Lineare Leuchten verlaufen über allen Etagen in einem einheitlichen Raster und erzeugen die gewünschte, markante Außenwirkung. Zusätzliche Strahler und Lichtquellen haben keinen Einfluss auf das äußere Erscheinungsbild, setzen aber eine Akzentuierung im Innern und sorgen für eine gleichmäßige und funktionale Beleuchtung in allen Räumen.
Die Beleuchtung des Eingangsbereich mit der zentralen Treppe im zweigeschossigen Foyer hebt sich gestalterisch vom Gesamtkonzept ab: Im Eingangsbereich sorgen Downlights für ein einladendes Licht und bilden einen Gegensatz zu den linearen Lichtlinien der Flure in beiden Gebäudeteilen. Die skulpturale Form der Treppe wird mit Licht inszeniert und kontrastiert.
- Standort
- München
- Fertigstellung
- 2021
- Bauherr
- UnternehmerTUM GmbH, Garching bei München
- Architekten
- Steidle Architekten, Gesellschaft von Architekten und Stadtplanern GmbH, München
- Lichtplanung
- Tropp Lighting Design GmbH, Weilheim
- Planungsumfang
- Planung der gesamten Beleuchtung. Grundlagenermittlung bis Entwurf und Mitwirkung bei der Bauleitung.
Fotos: © Stefan Müller-Naumann